EKG

Im Rahmen eines Elektrokardiogramms (EKG) wird die Herzstromkurve mittels elektrischer Sensoren auf der Brust (ggf. auch auf Armen und Beinen) erfasst. Diese grundlegende Diagnosemethode liefert damit quasi eine „Aktivitätskurve“ des Herzens, an der sich der Herzrhythmus ablesen lässt. Der geschulte Blick erkennt darin beispielsweise Anzeichen für Herzrhythmus- oder Durchblutungsstörungen, Herzmuskelentzündungen und -infarkte oder Vergrößerungen. Das Standard-EKG wird über einige Minuten in Ruheposition aufgezeichnet. Daneben gibt es noch Spezial-EKGs, die je nach Indikation zum Einsatz kommen können:

Belastungs-EKG (Ergometrie)

Manche symptomatischen Auffälligkeiten zeigt das Herz erst, wenn es stark beansprucht wird, also unter Belastung. Um sie zu erkennen, wird der Patient beim Belastungs-EKG sportlich aktiv, indem er in die Pedale es Ergometers tritt. Die Reaktion des Herzens auf die geforderte Mehrleistung kann Aufschluss über Durchblutungsstörungen an den Herzkranzgefäßen und über belastungsabhängige Herzrhythmusstörungen geben. Auch der Blutdruck wird meist parallel dazu gemessen.

Vektor-EKG

Ein „normales“ EKG zeichnet die elektrischen Herzimpulse im zeitlichen Verlauf auf und bleibt damit gewissermaßen eindimensional. Bei einem Vektor-EKG dagegen werden auch Länge, Höhe und Breite der Impulse dargestellt. Am Monitor zeigen sich diese Dimensionen als Schleifen, deren Formen insbesondere bei der Diagnose der koronaren Herzkrankheit wertvolle Hinweise geben können.

Langzeit-EKG

Ein Langzeit-EKG wird über 24, 48 oder 72 Stunden ausgeführt. Damit die Patienten nicht so lange in der Praxis ausharren müssen, tragen sie im Alltag ein kleines Aufzeichnungsgerät mitsamt den Sensoren mit sich. Auf Baden und Duschen muss dann zwar verzichtet werden, doch ansonsten schränkt ein Langzeit-EKG kaum ein. Aus den Herzaktivitäten im Verlauf eines oder mehrerer Tage lassen sich wertvolle Rückschlüsse gewinnen, insbesondere auch auf die Funktion eines Herzschrittmachers und auf unklare Bewusstlosigkeiten.