Home-Monitoring

Per Home-Monitoring werden die Herzfunktionen dauerhaft ärztlich fernüberwacht. Ein Implantat sendet – verbunden über ein beim Patienten zu Hause befindliches Mobilfunk-Übertragungsgerät – automatisch regelmäßig Daten an ein Monitoring-Center. Dort werden die Daten aggregiert und dem Arzt auf einem gesicherten Server zur Verfügung gestellt. 

Es gibt zum einen die Möglichkeit, zu diesem Zweck eigens ein kleines EKG-Gerät zu implantieren. Zum anderen können Implantate wie Herzschrittmacher, ICDs (implantierbare Defibrillatoren), CRTs (Implantate zur kardialen Resynchronisationstherapie) oder Herzmonitore mit einem Home-Monitoring-System ausgerüstet werden. 

Dieses ermöglicht es, zeitnah auf relevante Veränderungen des Patientenzustands aufmerksam zu werden. Das betrifft insbesondere Herzrhythmusstörungen inklusive des gefährlichen Vorhofflimmerns. Ersten Studien zufolge kann Home-Monitoring die Klinikeinweisungen wegen Vorhofflimmern und Schlaganfall um zwei Drittel reduzieren. Laut der groß angelegten IN TIME-Studie sinkt die Sterblichkeit von Herzinsuffizienzpatienten im Vergleich mit der „klassischen“ periodischen Präsenznachsorge um rund die Hälfte. Willkommener Nebeneffekt: Die Patienten müssen weniger häufig zu Kontrolluntersuchungen erscheinen. Nicht zuletzt kann auch die Funktionsfähigkeit des Implantats gleich mit überwacht werden.